Lernerlebnis Energie – 

interaktive Wissensvermittlung rund ums Thema Energie

Die Klimawerkstatt im Landkreis Stade e.V. bietet unterschiedliche Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche an – für Vorschüler in den Kitas, Viertklässler in den Grundschulen und Jugendliche in den weiterführenden Schulen.

Ziel ist es, das Thema Energiewende frühzeitig altersgerecht zu vermitteln und in den Köpfen der Teilnehmer zu verankern.

Für Vorschulkinder der Kindertagesstätten im Landkreis Stade bot die Klimawerkstatt im Jahr 2024 bereits zum zweiten Mal die Veranstaltungen „Energie erleben und verstehen an“. Die kleine Teilnehmergruppe, die jeweils aus maximal 10 Kindern besteht, macht sich zunächst mit einem Pantomime-Spiel warm. Herbei finden die Kinder spielerisch heraus, wozu Strom in unserem Alltag benötigt wird und können gleichzeitig nochmal ihre eigene Körperenergie herauslassen, bevor sie anschließend lernen und besprechen, woher der benötigte Strom eigentlich kommt. 

Anschaulich können die Kinder ein Dampfmaschinenmodell begutachten und sind jedes Mal begeistert, wenn es nicht nur dampft, sondern auch Bewegung entsteht und die Lampe im Modell zu leuchten beginnt. Anhand von einfachen Modellen können außerdem die Stationen Wind, Wasser und Sonne als umweltfreundliche Alternativen der Stromerzeugung ausprobiert werden. Staunend verfolgen die Kita-Kinder den solarbetriebenen Spielzeugkäfer Gustav, der mit einem kleinen Solar-Spielzeugauto durch den Raum flitzt, wenn er ausreichend Sonnenlicht erhält. Spielt das Wetter nicht mit, helfen die Kinder zu Anschauungszwecken auch mal mit einer großen Taschenlampe nach und sind somit jederzeit in die Lerneinheit involviert. Durchgeführt werden die Veranstaltungen von Jonas Maiwald, regionaler Mitarbeiter der Deutschen Umweltaktion e.V., der die Inhalte mit viel Geduld und Begeisterungsfähigkeit vermittelt. In den Jahren 2023 und 2024 nahmen bereits 500 Kinder teil und auch für die Monate Oktober bis Dezember 2025 waren die Veranstaltungen nach kürzester Zeit ausgebucht.

Ein ähnliches Veranstaltungsformat bietet die Klimawerkstatt unter dem Titel „Strom und Wärme aus der Sonne“ auch für Grundschulen an. Hier vermittelt Herr Maiwald zunächst in ähnlicher Form Wissen rund ums Thema Stromerzeugung und nutzt hierfür erstmal die gleichen Materialen. Inhaltlich steigen die Viertklässler dann etwas tiefer ein und begeistern hierbei oft schon mit viel Vorwissen und hinterfragen neugierig. Weiterhin bauen sie aus einfachen Materialien selbst einen Dampfkocher, so dass nicht nur weitere praktische Erfahrungen während der Unterrichtseinheit gemacht werden, sondern auch jeder eine Erinnerung an die Unterrichtseinheit mit nach Hause nehmen kann. 

In den vergangenen beiden Jahren konnten bereits 1.100 Grundschülerinnen und Grundschüler dabei sein und auch hier ist die Nachfrage weiterhin so hoch, dass alle verfügbaren Termine für 2025 ausgebucht sind.

„Wir freuen uns, dass unsere Lernerlebnis-Angebote so gut angenommen werden und das Feedback so positiv ausfällt, was wir neben den Inhalten vor allem dem Einsatz und Engagement von Herrn Maiwald zu verdanken haben, der den Kindern mit viel Geduld und Begeisterungsfähigkeit ein für uns so wichtiges Thema vermittelt.“ freut sich Silvia Groth, Geschäftsführerin der Klimawerkstatt, über die hohe Nachfrage an den Veranstaltungen. „Kaum beworben, sind die Veranstaltungen bereits ausgebucht – das zeigt einerseits das große Interesse am Thema sowie an externen Lerneinheiten, aber andererseits auch den hohen Bedarf der Schulen und Kitas, die dieses Format so gern annehmen und untereinander weiterempfehlen.“

Auch für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen der Jahrgänge 7 bis 10 wurde im Jahr 2024 und 2025 wieder eine Lerneinheit angeboten und von Mitarbeitenden der PricewaterhouseCoopers GmbH WPG (PwC) durchgeführt.

Beim Planspiel „Wo findet Energiewende statt?“ wird Wissen zum Thema Stromtrassenplanung und -entwicklung vermittelt. Zunächst wird erarbeitet, wo in Deutschland mithilfe welcher Erneuerbaren Energien Strom erzeugt wird und wo dieser von den größten Stromverbrauchern benötigt wird. Die Erkenntnis, dass oft keine räumliche Nähe zwischen der Stromerzeugung und den Stromverbrauchern besteht, führt direkt zum nächsten Thema: In Kleingruppen werden auf einer Deutschlandkarte mit eingezeichneten Schutzgebieten beispielhaft Stromtrassenverläufe abgesteckt, die mithilfe eines Kriterienkatalogs bewertet werden.

Während im Jahr 2024 sieben Schulklassen teilnahmen, waren es in 2025 bereits 10 Klassen. Die Tendenz ist steigend und auch hier fällt das Feedback sehr positiv aus. Die Lehrkräfte lobten die niedrigschwellige Organisation als auch die Wissensvermittlung mithilfe einer Planspiel-Gruppenarbeit mit passenden, lohnenswerten Inhalten und vor allem auch die kompetenten, anwendungsorientierten und empathischen Referenten.

Eine Fortsetzung des Angebotes ist für den Zeitraum zwischen den Oster- und Herbstferien 2026 geplant.

Auch Einzelprojekte fördert die Klimawerkstatt: Im Frühjahr 2025 unterstützte der Verein zwei vierte Klassen der Grundschule Hammah. Im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema Elektrizität wurden in Gruppenarbeit mit viel Geschick und Kreativität aus Bastelsets kleine Spielhäuser gestaltet und eingerichtet – kein Haus gleicht dabei dem anderen, aber eins haben alle gemeinsam: die enthaltenen Lampen leuchten, die Häuser wurden mit Licht versorgt.