Zürcher Kammerorchester © Harald Hoffmann

Das Schleswig-Holstein Musik Festival

Zurück in Stade

Klassische Musik, Pop, Jazz, Theater, Elektro, Comedy, Lesungen und vieles mehr – mit diesem vielfältigen Programm begeistert das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) jährlich hunderttausende Besucherinnen und Besucher. Das 1986 von Justus Frantz gegründete SHMF zählt zu den größten Flächenfestivals der Welt und bespielt neben Schleswig-Holstein auch Hamburg sowie Teile von Dänemark und Niedersachsen. Das STADEUM freut sich daher sehr, dass es nach 15 Jahren gelungen ist, Stade wieder auf die Landkarte des Schleswig-Holstein Musik Festivals als extraterritorialen Spielort zu setzen. Im Juli wird so mit Posaunist Nils Landgren einer der erfolgreichsten europäischen Jazzmusiker gemeinsam mit dem vielfach ausgezeichneten Geiger Daniel Hope und dem Zürcher Kammerorchester auf der STADEUM-Bühne stehen.

Das SHMF will klassische Musik einem breiten Publikum in festlicher Atmosphäre erlebbar machen. Ein konzeptioneller Schwerpunkt hierbei ist der des Porträtkünstlers: Ein herausragender Musiker bzw. Musikerin wird dazu eingeladen, den Festivalsommer in Schleswig-Holstein zu verbringen und mit seinem Instrument bis zu 20 Konzerte und Workshops zu veranstalten. Dabei ist er oder sie frei in der Programmplanung. 2023 ist der Geiger und Träger des Bundesverdienstkreuzes Daniel Hope dieser Porträtkünstler. Gemeinsam mit der schwedischen Jazz-Legende Nils Landgren werden somit gleich zwei hoch angesehene Künstler auf der STADEUM-Bühne stehen. Kennen gelernt haben sich Hope und Landgren bei der Arte-TV-Reihe „Hope@Home“. Diese außergewöhnliche musikalische Begegnung war so inspirierend, dass beide große Lust verspürten, sich erneut zusammen zu tun. 

Nils Landgren – der seit 2012 die künstlerische Leitung des internationalen Festivals „JazzBaltica“ innehat – ist einer der erfolgreichsten und prägendsten europäischen Musiker der vergangenen Jahrzehnte und vermag weltweit sein Publikum zu verzaubern. Seinen Status als einflussreichster Posaunist und Jazzmusiker der Gegenwart hat sich Nils Landgren bereits in den 1990ern erspielt. Wegen seiner roten Posaune wurde er unter dem Spitznamen „Mr. Red Horn“ bekannt. Er spielte für Stars wie „ABBA“ und hob die Band „Nils Landgren Unit“ aus der Taufe. Der Musiker wurde für viele seiner Alben mit dem German Jazz Award ausgezeichnet, erhielt mehrfach den schwedischen Grammy und wurde 2012 mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk geehrt.

Der irisch-deutsche Geiger Daniel Hope arbeitet weltweit mit den renommiertesten Orchestern und Dirigenten zusammen und initiierte Projekte mit Schauspielern und Schauspielerinnen wie Klaus Maria Brandauer und Mia Farrow, um bekannte Werke von Mozart und Beethoven in einen neuen Kontext zu stellen. Anlässlich des 100. Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs schuf er ein Projekt, das Lieder jener Zeit, Texte von Soldaten-Dichtern und ein neues Violinkonzert von Gabriel Prokofiev vereinte. „Ich bin fasziniert davon, was Musik erreichen kann, und ich stelle jedes Jahr verschiedene Projekte zusammen, die auf ihre Art eine gewisse politische Aussage haben“, erklärt Hope. „Trotzdem bin ich kein Politiker. Ich bin Musiker. Aber ich glaube, dass Musiker ihre Talente und ihre Kommunikationsform nutzen können, um so manches zu bewirken.“

Gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester gestalten Hope und Landgren nun erstmals ein eigenes Konzertprojekt, das am 6. Juli im STADEUM zu erleben sein wird. Auf dem Programm stehen Lieder sowie Jazz-Standards aus der Feder von Leonard Bernstein, Sting oder Nils Landgren selbst, feinsinnig arrangiert für Solo-
violine, Gesang, Jazzposaune und Orchester.

Ein Stück internationaler Jazzlegende in Stade – live!