Kunsthaus Stade
Franz Winzentsen: Filme, Figuren und Fantastik
4. Juni bis 31. Oktober
Lange vor „Monty Python’s Flying Circus“ (1969-1974) hat der Filmemacher Franz Winzentsen mit seinen fantastischen Animationen im Fernsehen für Aufsehen gesorgt – Winzentsen, der sich selbst als Bildwerker und Filmemacher bezeichnet, ist ein künstlerischer Pionier. Gegen großen Widerstand dreht er als Student an der Hamburger Kunsthochschule seinen ersten Trickfilm und wird nach dem Studium Teil der innovativen „Cinegrafik Studios“. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten beauftragen Winzentsen mit Filmproduktionen. Viele dieser Arbeiten sind mit Preisen ausgezeichnet, seine Spots fürs Fernsehprogramm legendär: beispielsweise der Vorspann zur Reihe „Mumien, Monster, Mutationen“. Winzentsens Bildwerke und Filme sind voller Humor und zeugen von seinem freundlichen Blick auf die Welt. Mit tanzenden Puppen, konferierenden Handfegern und inmitten fantastischer Arrangements gibt er zu verstehen: Alles ist lebendig! Die Ausstellung im Kunsthaus Stade bietet erstmals die Gelegenheit, einen Überblick über sein vielfältiges Werk zu gewinnen. Auf drei Etagen werden Filme und Puppen, ebenso wie Zeichnungen, Gemälde und Installationen präsentiert.
Kunstpunkt Schleusenhaus
Katrin Schütte und Edeltraud Hennemann: Ausstellung „Unser 1“:
2. Juli bis 27. August
Seit seiner Gründung 1989 sorgt der Kunstverein Stade e.V. mit wechselnden Ausstellungen für „Frische Kunst im Norden“, und seit 2003 ist diese Kunst in dem denkmalgeschützten Schleusenhaus, dem Kunstpunkt Schleusenhaus, Altländer Straße 2 in Stade, zu sehen.
Die beiden Künstlerinnen Katrin Schütte (Malerei) und Edeltraud Hennemann (Holzskulpturen) zeigen in der neuen Ausstellung „Unser 1“ ihre Werke, die sie, wie sie selbst sagen, in gegenseitiger Anregung und Inspiration gefertigt haben. Daher auch der vieldeutige Titel.
Katrin Schütte präsentiert ihre abstrakte oft farbintensiven Öl- oder Acrylmalerei. Ihre Bilder entstehen aus der Intuition oder anhand einer vorangegangenen Zeichnung. Es ist nach ihrer Aussage die Vorstellung, die Farbe und der Prozess um zur Harmonie zu gelangen. Oft gelingt dies erst durch Reihung. Ein Motiv wird verändert, wiederholt oder erweitert. Edeltraut Hennemann nutzt bei ihren bildhauerischen Arbeiten ausschließlich die Kettensäge als gestaltendes Werkzeug. Das Material Holz wird damit vom Groben zum Feinen aus dem ganzen Block geformt. Die entstandenen Flächen erhalten partiell eine farbige Gestaltung, um Ihre Aussage zu verdeutlichen. Mit ihren Objekten erzähle ich meist zwischenmenschliche Geschichten und verarbeite Alltagsthemen.